Die Erforschung der Biodiversität ist durch den globalen Wandel in den Fokus gerückt. Bestrebungen und Maßnahmen zum Schutz und Erhalt der biologischen Vielfalt fokussieren sich in erster Linie auf die
Wiederherstellung und Renaturierung von Lebensräumen und Ökosystemen. Um jedoch zu verstehen wie widerstandsfähig Ökosysteme sind oder sogar Veränderungen hervorsagen zu können, ist es unerlässlich das Erbgut möglichst vieler Arten zu entschlüsseln. Hierzu bietet die Genomik eine rasch wachsende Palette neuartiger Instrumente zur Charakterisierung der biologischen Vielfalt. Die Genomik bietet eine informationsreiche und quantitativ genaue Möglichkeit, den Zustand der biologischen Vielfalt zu verstehen und ermöglicht umfassende Analysen zur Anpassungsfähigkeit, Funktion und auch Resilienz von Arten und Populationen. In einigen Staaten sind bereits große Initiativen zur genomischen Entschlüsselung der gesamten Biodiversität gegründet worden, wie das Darwin Tree of Life Projekt, welches die Genome aller Arten auf den britischen Inseln im nächsten Jahrzehnt erfassen will. ForscherInnen der Kölner Biologie haben es sich zum Ziel gesetzt ein ähnlich visionäres Projekt auch in Deutschland auf den Weg zu bringen. Hierzu wird nun Anfang September ein internationales Symposium zum Thema Referenzgenome für das gesamte Artenspektrum an der Uni zu Köln veranstaltet. Renommierte ExpertInnen aus ganz Europa mit unterschiedlichen Forschungsschwerpunkten aus den Pflanzenwissenschaften, der Zoologie, Genetik und Mikrobiologie werden vier Tage lang den
aktuellen Stand der Forschung zusammentragen und über die zukünftigen Schritte diskutieren.
Symposium Webpage: http://derga-biodiversity.de/symposium